Veranstaltungen im Lew Kopelew Forum – September 2020

Veranstaltungen im Lew Kopelew Forum – September 2020

Mi., 16.09.20, 19.00 Uhr:

Russischer Literaturabend

In Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller NRW

“Immer wiederkehrende Situationen und Empfindungen, die unser Leben bestimmen – Leitmotiv und Wiederholungszwang”

Beiträge von Autorinnen mit multikulturellen Wurzeln
Lesung aus der Anthologie „Mein zweisprachiges Ich“
mit Zaira Aminova, Tatjana Kuschtevskaja, Olga Melik-Tangyan, Agnes Gossen, Ilona Walger

Moderation: Dr. Pilar Baumeister

Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller NRW veranstaltet eine Lesungs- und Diskussionsreihe, die sich an die 2019 stattgefundene Reihe über „Veränderungen im Leben“ anschließt.

Die Lesungsreihe befasst sich unter anderem mit Aspekten der psychologischen Literatur und mit den Reaktionen der Autorinnen auf ihnen wohlbekannte Erfahrungen, die thematische Schwerpunkte in ihren Werken bilden.

Es sind insgesamt vier Abendveranstaltungen von 20 Autorinnen und Autoren mit multikulturellen Wurzeln.

Obwohl Deutsch für alle Autorinnen und Autoren die gemeinsame Sprache ist, werden die Künstler nach Nationalitäten vorgestellt. So wird es einen russischen Abend geben, einen französisch-spanischen Abend, einen Balkanabend und einen gemischten Abend mit türkischen, georgischen und mazedonischen Stimmen.

Beim Russischen Literaturabend werden die Autorinnen Zaira Aminova, Tatjana Kuschtevskaja, Olga Melik-Tangyan, Agnes Gossen und Ilona Walger aus der im November 2019 erschienenen Anthologie „Mein zweisprachiges Ich“ vorlesen und mit dem Publikum über die in ihrem Leben sich ständig wiederholenden Situationen diskutieren. Dabei bringen die Autorinnen jeweils etwas Typisches aus ihrer Herkunftsheimat als Überraschung mit.

CORONA-HINWEIS: Aufgrund der aktuellen Lage und um den notwendigen Mindestabstand von 1,5 m in unserem Raum einzuhalten wird die Zahl der Teilnehmer bei unseren Veranstaltungen auf maximal 22 Personen begrenzt. Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 15.09.2020 telefonisch unter 0221 257 67 67 oder per Email unter info@kopelew-forum.de Bitte bringen Sie Ihre Mund-Nase-Bedeckung zur Veranstaltung mit und beachten Sie die Maskenpflicht in der gesamten Neumarkt-Passage. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Die Veranstaltung wird auf unserer Facebook-Seite live übertragen: https://www.facebook.com/LewKopelewForum

EINTRITT FREI

 


 

Do., 24.09.20, 19.00 Uhr:

Georgien einen Monat vor den Parlamentswahlen
Wie steht es um die politische Kultur?

ONLINE-Diskussion

mit Dr. Lasha Bakradze (Direktor des Giorgi-Leonidze Literaturmuseums in Tbilisi, Georgien)
Moderation: Walter Kaufmann (Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin)

Als „Paradies am Rande Europas“ gilt Georgien nicht erst, seit es 2018 als Gastland der Frankfurter Buchmesse in die Aufmerksamkeit der deutschen Medien geriet. Das Land fasziniert durch seine offene und vielfältige Kultur und seine einzigartige Landschaft. Seit der „Rosenrevolution“ 2003 hat es außerdem den Ruf, unter allen Ländern der Östlichen Partnerschaft Vorreiter in Sachen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu sein und über eine vielfältige Zivilgesellschaft zu verfügen.

In den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie haben uns aus Georgien überraschend positive Nachrichten erreicht: das von Beginn an sehr strikte Krisenmanagement der georgischen Regierung hat – verbunden mit einer transparenten Informationspolitik – dazu geführt, dass die Infektionszahlen im Gegensatz zu den Nachbarländern Armenien und Aserbaidschan auf einem auch im internationalen Vergleich sehr niedrigen Niveau gehalten werden konnten – was der Regierung hohe Zustimmungsraten beschert hat. Doch sind die ökonomischen und sozialen Folgen der Pandemie für das Land kaum abzusehen – etwa im Hinblick auf den wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus, der zum Erliegen gekommen ist.

Vor Corona stimmten andere Nachrichten eher bedenklich: eine dramatische innenpolitische Polarisierung zwischen der vom Oligarchen Bedzina Ivanischvili kontrollierten Regierungspartei „Georgischer Traum“ und der Opposition, darunter das Lager des im Exil befindlichen Ex-Präsidenten Micheil Saakaschwili; massive Auseinandersetzungen und Proteste um eine Wahlrechtsreform, die nur mit internationaler Vermittlung zu einem Ergebnis gebracht werden konnten, eine wachsende politische Instrumentalisierung der Justiz und der Raubbau an Kultur und Natur des Landes durch intransparente Großinvestoren und eine Politik radikaler Privatisierung.

Wo steht Georgien innenpolitisch einen Monat vor den Parlamentswahlen? Wie hat sich die politische Kultur des Landes entwickelt? Welche neuen politischen und gesellschaftlichen Akteure und Initiativen gibt es jenseits der alten politischen Lager?

Dr. Lasha Bakradze (geb. 1965) studierte Germanistik, Politikwissenschaften und Geschichte in Tbilisi, Jena, Potsdam und Berlin und promovierte über die deutsch-georgischen Beziehungen im Ersten Weltkrieg; Publizist, Kurator, Schauspieler, Professor an der Ilia-Universität, Mitbegründer der NGO „Soviet past research laboratory“ und seit 2010 Direktor des Giorgi-Leonidze Literaturmuseums in Tbilisi.

Walter Kaufmann (geb. 1966) studierte Osteuropäische Geschichte und Slawistik in Tübingen, Wolgograd und Berlin; seit 1995 bei der Heinrich-Böll-Stiftung, 2002-2008 Leiter des Regionalbüros Südkaukasus in Tbilisi; seit 2009 Leiter des Referats für Ost- und Südosteuropa.

ACHTUNG!!! Keine Präsenz-Veranstaltung!

Um an der Veranstaltung teilzunehmen, bitte benutzen Sie den folgenden Link:

https://zoom.us/j/91036420114?pwd=cTd6NE43M1dvNFlub0t1NHVieCtzQT09

Meeting-ID: 910 3642 0114
Kenncode: 910831