Lew Kopelew Forum
Oktober 2021
ACHTUNG! Aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage bitten wir um eine verbindliche Anmeldung für unsere Präsenz-Veranstaltungen unter 0221 257 67 67 oder per Email unter info@kopelew-forum.de Zur Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit von Infektionsketten dürfen an unseren Veranstaltungen ausschließlich Personen teilnehmen, die sich für die jeweilige Veranstaltung im Vorfeld angemeldet haben.
Die Veranstaltungen finden unter Beachtung der Risikovorsorge im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie statt. Es gelten die Landesverordnung NRW und Verordnungen der Stadt Köln zum Umgang mit SARS Cov-2. Teilnehmen dürfen zum jetzigen Stand Personen, die vollständig GEIMPFT (länger als 14 Tage), GETESTET (nicht älter als 48 Stunden) oder GENESEN (nicht älter als 6 Monate) sind. Bitte bringen Sie einen entsprechenden Nachweis zur jeweiligen Veranstaltung mit. Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Alle Veranstaltungen werden live über Zoom und auf unserem YouTube-Kanal übertragen. Weitere Details finden Sie unter jeweiliger Veranstaltung.
Di., 19.10., 19.00 Uhr:
Gorbatschow.
Der Weltveränderer
wbg Theiss, Darmstadt 2021
Buchvorstellung mit dem Autor Dr. Ignaz Lozo
Moderation: Prof. Dr. Gerhard Simon,
Professor für Osteuropäische Geschichte a. D., Universität zu Köln
Die Persönlichkeit von Michael Gorbatschow, inzwischen 90 Jahre alt, ist nach wie vor hoch umstritten. In Deutschland gilt er als einer der Väter der deutschen Einheit, im Westen wird er als Friedensfürst verehrt, der den Kalten Krieg beendet hat. In Russland dagegen wird er als Zerstörer der Sowjetunion geschmäht, der für den Verlust der Weltmachtstellung des Landes die Verantwortung trägt. Wer also war Gorbatschow? Was waren seine Motive? Welches die Ergebnisse seiner Politik?
Das Buch von Dr. Ignaz Lozo ist die erste wissenschaftlich fundierte Biographie in deutscher Sprache, die akribisch Leben und Werk des Reformers und Zerstörers Gorbatschow aufarbeitet. Mit Empathie, aber nicht ohne Distanz wird das Leben des kommunistischen Aufsteigers aus der Provinz nachgezeichnet, der – ohne das zu beabsichtigen – die Welt, aus der er kam, aus den Angeln hob, ohne eine konkrete Vorstellung von der Zukunft bieten zu können. War er ein Idealist und Träumer oder ein knallharter Machtpolitiker?
Jedenfalls hat er seine und unsere Welt in nur sechs Jahren von 1985 bis 1991 stärker verändert als manche Politiker in Jahrzehnten.
Der Autor Dr. Ignaz Lozo, Jahrgang 1963, ist Journalist und Historiker, Autor von Dokumentarfilmen beim ZDF. Er hat als Filmautor und Korrespondent in Moskau Gorbatschow in den vergangenen Jahrzehnten vielfach interviewt und die Schauplätze seines Lebens und Wirkens erforscht.
Ignaz Lozo wird im Lew Kopelew Forum zunächst die Hauptthesen seines Buches vorstellen und danach auf Fragen der Zuhörer eingehen. Kontroversen und unterschiedliche Sichtweisen werden das Gespräch bereichern.
Selbstverständlich besteht im Rahmen der Veranstaltung die Möglichkeit, das Buch käuflich zu erwerben.
Klicken Sie hier für mehr Informationen
Um eine verbindliche Anmeldung für die Präsenzveranstaltung wird bis zum 19.10.2021 gebeten.
UKB Präsenzveranstaltung: 5,- € / 2,5 € LKF-Mitglieder, Schüler, Studenten und ALG-II-Empfänger
Gerne können Sie die Veranstaltung im Zoom verfolgen und Ihre Fragen an uns stellen. Bitte registrieren Sie sich unter dem folgenden Link: Zoom Registrierung
Nach der Registrierung erhalten Sie eine Betsätigungs-E-Mail mit Informationen über die Teilnahme am Meeting.
Die Veranstaltung wird live auf unserem YouTube Kanal übertragen
Sa., 23. Oktober 2021, 16.00 Uhr:
Feierliche Eröffnung der Ausstellung
„Andrej Sacharow – vom Bombenbauer zum Bürgerrechtler“
Zum 100. Geburtstag von Andrej Sacharow
Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes
Eröffnung und Gespräch mit
Alexander Graf Lambsdorff, MdB, ehem. Vizepräsident des Europäischen Parlaments,
Sergej Lukaschewski, Direktor des Sacharow-Zentrums und
Mitgliedern des Sacharow Zentrums (Live-Schalte nach Moskau)
Moderation:
Maria Birger, Historikerin und LKF-Beirat
Bernt Hahn liest aus den Werken von Andrej Sacharow
Sprachen: Deutsch und Russisch mit Simultanübersetzung
„Vater der sowjetischen Wasserstoffbombe“ wurde Andrej Sacharow genannt, nachdem sein Team 1953 erfolgreich die Bombe getestet hatte. Zwei Jahrzehnte später erhielt der Wissenschaftler und weltbekannte Dissident den Friedensnobelpreis.
Das Leben Andrej Sacharows verdichtet die Ambivalenzen seiner Epoche wie in einem Brennglas. Der apolitische Wissenschaftler und geniale Physiker entwickelte sich zum scharfen öffentlichen Kritiker des sowjetischen Systems. So forderte er sehr früh ein Verbot oberirdischer Atomtests und legte sich dafür mit Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow an.
In der „bleiernen“ Breschnew-Zeit setzte sich Sacharow für politisch Verfolgte ein. Sein Manifest „Gedanken über Fortschritt, friedliche Koexistenz und geistige Freiheit“ machte ihn 1968 weltberühmt – und in den Augen der Staatsführung zu einem Abtrünnigen. 1980 wurde er nach Gorki verbannt, von wo er erst 1986 dank Michail Gorbatschow zurückkehren konnte. Kurz vor seinem Tod 1989 konnte Sacharow seine politischen Ideen noch als Abgeordneter im Volksdeputiertenkongress präsentieren.
Über Sacharows Leben, seine historische Bedeutung und seine Aktualität wollen wir bei der Ausstellungseröffnung reden.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Sacharow Zentrum Moskau und den Studierenden der Geschichtswissenschaft an der Universität zu Bremen unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Schattenberg.
Alexander Graf Lambsdorff ist deutscher Politiker und Diplomat. Von 2004 bis 2017 war er Mitglied des Europäischen Parlaments und dort Vorsitzender der FDP-Gruppe. Er war Spitzenkandidat seiner Partei für die Europawahl 2014 und wurde danach Vizepräsident des Europäischen Parlaments. Seit 2017 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.
Sergej Lukaschewski ist Historiker und seit 2009 Geschäftsführer des Sacharow-Zentrums. Nach mehrjähriger Arbeit bei „Memorial“ leitete er 1999-2004 das Menschenrechtsüberwachungsprogramm der Moskauer Helsinki-Gruppe. Er ist Autor zahlreicher Artikel über die Geschichte der Dissidentenbewegung sowie zum Thema Menschenrechte und Zivilgesellschaft in Russland.
Maria Birger ist Historikerin und seit 2008 Beiratsmitglied im Lew Kopelew Forum. Sie forscht zur Geschichte der Dissidentenbewegung und engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich im kulturpolitischen Bereich in Deutschland und Russland.
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Um eine verbindliche Anmeldung für die Präsenzveranstaltung wird bis zum 21.10.2021 gebeten.
UKB Ausstellungseröffnung: 5,- € / 2,5 € LKF-Mitglieder, Schüler, Studenten und ALG-II-Empfänger
Gerne können Sie die Ausstellungeröffnung live auf Deutsch und Russisch online verfolgen und Ihre Fragen an uns in Zoom stellen. Registrieren Sie sich bitte unter dem folgenden Link: Zoom Registrierung
Nach der Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-Mail mit Informationen über die Teilnahme.
Die Veranstaltung wird außerdem live auf unserem YouTube Kanal übertragen:
Dauer der Ausstellung: 23.10.21 – 1.12.21, Öffnungszeiten: Di. 12.00 – 17.00, Do. und Fr. 10.00–15.00, sowie nach Vereinbarung und während der Veranstaltungen.
Eintritt frei